Bea Fischli2022-07-05T09:45:30+02:00

Bea Fischli

Madagaskar, Himalaya, Iran oder Ostafrika – seit über 20 Jahren leite ich Biketouren mit Schwerpunkt Afrika und Asien. Ins Glarnerland komme ich aber immer wieder gerne zurück. Schon in jungen Jahren war ich oft unterwegs, sei es zu Fuss in den heimatlichen Glarnerbergen oder mit dem Rad durch die Schweiz. Das Interesse an fremden Kulturen wurde durch kleinere Reisen im Ausland geweckt. Mit zwanzig Jahren reiste ich im Rahmen eines Praktikums zur Ausbildung als Lehrerin für ein halbes Jahr nach Madagaskar und unterrichtete dort an einer kleinen Dorfschule. Ein paar Jahre später konnte ich für Bike Adventure Tours eine Biketour in Madagaskar leiten. Verschiedene Länder kamen im Laufe der letzten Jahre dazu. Nebst dem sportlichen Charakter einer Reise, dem Organisieren als Reiseleiterin vor Ort, ist es mir auch wichtig mit der Gruppe in die Geschichte und die Kultur des Landes einzutauchen. Eine Reise kann einfach ein Tapetenwechsel sein, aber das Unterwegs sein mit offenen Sinnen hat auch das Potenzial, sich selber näher zu kommen, anderen Menschen zu begegnen, mit Ihnen gemeinsam ein paar Schritte gehen um voneinander zu lernen. Ich fühle mich auf den hohen Pässen im Himalaya genauso wohl wie auf der feuchtwarmen Robinsoninsel der Seychellen. Auch nach über zwanzig Jahren Reiseleitung bin ich immer noch mit Herzblut dabei, mit einer aufgestellten Gruppe durch ein eindrückliches „Fleckchen“ Erde zu gehen. “Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.” Augustinus von Hippo

Steckbrief

  • Jahrgang: 1970
  • Reiseleiter seit: 1995
  • Hobbys: Radfahren, Skifahren, Skitouren, Freunde & Familie, Musik, Reisen

Erlebte Reisen


Das geheimnissvolle Ruwenzori Gebirge an der Grenze von Uganda und Kongo zog mich vor vielen Jahren nach Uganda. Die Besteigung des 5400m hohen Peak Margeritha und die Begegnungen mit den lebensfrohen Ugander waren unvergesslich. Uganda ist wie geschaffen für eine Radreise, denn es gibt überall kleine, landwirtschaftlich genutzte Wege. Die Biketour war geboren; eine Reise, zwei Länder! Zwischen tiefblauem Victoria-See und mystischen Mondbergen, zwischen Ruandas Vulkanen und dem mächtigen Nil breiten sich diese beiden Länder aus. Sie ziehen einem durch ihre Besonderheiten unweigerlich in den Bann! Auge in Auge mit einem der letzten Berggorillas, dies ist in Ruanda und Uganda möglich. So lässt auch die Bikefahrt mit dem Beobachten von Giraffen und Büffel vom Bikesattel aus durch den Mburo Nationalpark das Abenteuerherz höher schlagen. Unterwegs treffen wir immer wieder auf die verwunderten, freundlich lachenden Gesichter der Einheimischen. Der Ruf „Muzungu, Muzungu“ (Weißer) wird uns bald vorauseilen und ist als freudiger Willkommensruf zu verstehen. Auf meinen verschiedenen Reisen in Ostafrika durfte ich immer wieder die Freundlichkeit der einheimischen Bevölkerung erleben. Wer sich in den Rhythmus von Ostafrika einlassen möchte, hat mit der Kombination von Ruanda „dem Land der tausend Hügel“ und Uganda, der „Perle Ostafrikas“ eine gute Wahl getroffen. “Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.” Afrikanisches Sprichwort
Bis Anhin waren die Inseln der Kapverden eher ein „weisser Fleck“ auf den Bike-Karten. Als kleines Reko-Team erforschten wir vor bald zehn Jahren die Inselgruppe der Kapverden mitten im Atlantik auf halbem Weg zwischen Portugal und Brasilien. Wir waren begeistert von den spektakulären Küstenstrassen und den gewundenen Maultierpfaden. Immer wieder staunten wir, wie diese Wege sich an den Steilhängen in die Talsohle winden. Ideales Terrain für eine herausfordernde Biketour… und dann in Kombination mit 360 Sonnentagen, freundlichen und aufgeschlossenen Inselbewohnern, zwischen Himmel und Meer, Wüsten und Bergen! Ein unvergessliches Erlebnis.
Eintauchen in die exotische Welt der Lemuren, Chameleons und Gewürze! Mit dem Bike auf den verkehrsarmen Strassen erlebt man die Begegnungen mit den lebensfrohen Madagassen sehr intensiv. Man hat Zeit, die verschiedenen Landschaften aufzunehmen, die von Reisterrassen, zerklüfteten Gebirgen bis zum üppigen Regenwald reichen. Auf dem Weg vom Hochland an die Küste sind nicht nur die Landschaften ganz verschieden sondern auch die Bräuche je nach Region. Meine Kenntnisse der madagassischen Sprache kommen mir immer wieder zu Gute. Sicher ist ein Stück Herz bei meinem längeren Aufenthalt in Madagaskar geblieben und so ist die Vorfreude besonders gross, wenn es nach Madagaskar geht.
Gebetsfahnen, mystische Dzongs (Klosterfestungen) und grüne Täler und in der Ferne leuchten aufragende weisse Bergriesen: Willkommen im Land des Donnerdrachens! Mit dem Bike durch die grünen Täler des Königreichs Bhutan zu fahren ist besonders eindrücklich. Im Gegensatz zu anderen Touren im Himalaya ist man nicht permanent in grossen Höhen. An Stelle des kargen tibetischen Hochplateaus biken wir hier an den grünen Hängen des Vorgebirges. Beides hat seine Wirkung und seinen Reiz. Wir überqueren auf der Strasse im Haupttal immer wieder Pässe mit über 3000 m Höhe. Auf der Passhöhe wird man durch einen wunderbaren Blick auf die entfernte Himalayakette belohnt. Die Gebetsfahnen wehen im Wind. Durch seine Abgeschiedenheit konnte sich die eigenständige Kultur des Landes mit dem tibetischen Buddhismus bewahren. Die Zahl der Touristen wird zudem durch die hohen Abgaben an den Staat stark begrenzt. Bhutan ist ein Land, dessen Besuch selbst für passionierte Weltenbummler ein Privileg ist. „Wenn der Wunsch nach Glück ausreichte, um es herbeizuführen, gäbe es keine Leiden, denn niemand sucht das Leid.“ Dalai Lama
Spiti, Ladakh, Nepal und Tibet… Diese faszinierenden Namen lassen Sehnsucht aufkommen. Bilder von schneebedeckten Bergen, einer beeindruckenden Kultur und Religion, Gebetsfahnen im Wind auf hohen Pässen. In dieser Landschaft mit dem Bike unterwegs zu sein ist ein unvergessliches Erlebnis. Staunend betrachtet man immer wieder die buddhistischen Tempel und Klöster, welche die tiefe Religiosität der Bewohner bezeugen. Die Menschen strahlen trotz dem harten Leben in der kargen Bergwelt eine bewundernswerte Zufriedenheit und Freundlichkeit aus. Jede der Mountainbike Touren im Himalaya hat ihren eigenen Reiz. Während den letzten 20 Jahren durfte ich auf verschiedenen Reisen die Gebiete in Nordindien sowie Nepal und Tibet kennenlernen.
Biken im Iran? Ein aussergewöhnliches Erlebnis mit Kontrastprogramm! Die abwechslungsreiche Reise lässt uns auf kleinen Jeepstrassen eintauchen in die Einsamkeit des Zagros Gebirge und Dena-Massiv. Wir begegnen den Nomaden die im Sommer ihre Schafe auf die Weiden führen. In der Ferne sehen wir die schneebedeckten Berge die über 4000 m hoch sind. Ganz anders sieht die Landschaft im Kashan aus. Auf einer Piste erreichen wir eine Wüstenoase. Nicht nur eindrückliche Naturlandschaften sind Höhepunkte auf dieser Reise sondern auch die Kulturstädte wie Isfahan und Shiraz. Die prachtvolle Stadt Isfahan, die Perle des Orients mit ihren Moscheen und Mosaiken, quirligen Basaren und dem Duft der orientalischen Gewürze werde ich wohl nie vergessen. Wir erleben die Kultiviertheit der Iraner, getragen von einer jahrtausendalten Kultur. Relevant in diesem Land ist nicht die momentane islamische Ausprägung – die im Übrigen die meisten nicht wollen – sondern die Fähigkeit der Iraner, uns als Fremde willkommen zu heissen und an ihrem Reichtum teilhaben zu lassen! Das habe ich auf meinen Reisen im Iran immer wieder spüren können! Wenn man offen ist und sich an die Gegebenheiten und Reiseregeln anpassen kann, wird eine Bikereise im Iran zum aussergewöhnlichen Erlebnis! „Ich bin nur Gast, geboren in dieser Welt, um die Geheimnisse zu erkennen, die jenseits liegen.“ Mevlana Dschelaluddin RUMI
Unendlich weite, saftige grüne Hochtäler bieten wild umherstreifenden Pferdeherden, Yaks und Schafherden der Bergnomanden einen Garten Eden. Auch für uns Biker wirkt alles wie ein Paradies. Auf kleinen Pfaden mit unserem lokalen Team sind wir in diesem Juwel unterwegs. Der Blick vom 3800 m hohen Tosor-Pass belohnt für die Anstrengung. In der Ferne dominieren majestätisch aufragende, schneebedeckte Gipfel und bilden eine herrliche Kulisse für unsere idyllisch gelegenen Lagerplätze. Traditionelle Jurtenübernachtungen wechseln mit Zeltübernachtungen ab. Wer einmal von den gastfreundlichen krigisischen Nomaden zu einer gegorenen Stutenmilch eingeladen wird, wird dieses kulinarische Erlebnis so schnell nicht vergessen! Für mich waren die Biketouren in Kirgisien eine tolle Kombination von Biken und Outdoor, eintauchen in die Geschichte der ehemaligen Sowjetunion und Begegnungen in den Gebirgstälern des Himmelgebirges Tien Shan.
Marokko! Schon allein der Name lässt in einem Bilder von orientalisch anmutenden Städten aufkommen, Souks mit feilschenden Händlern, duftenden Gewürzen, Königspalästen und Schlangenbeschwörer! Spätestens nach einer Bikereise nach Marokko tauchen auch Bilder von herrlichen Landschaften im hohen Atlas mit kleinen Berberdörfern auf. Ein wunderbares Wechselspiel von lieblichen Täler, schroffen Schluchten und bizarren Wüstenlandschaften erlebt man auf dieser Bikereise. Diese Reise ist für mich eine wunderbare Kombination von Kultur mit sportlichem Fortbewegungscharakter. „Marokko ist ein Land, dass sein Wesen nur jenen offenbart, die sich die Zeit nehmen, Wasser zu schöpfen und eine Kanne Tee aufzugiessen.”
Aethiopien besticht durch seine landschaftliche und kulturelle Vielfalt. Wir folgen den Spuren einer Jahrtausendalten Geschichte und lernen den äthiopischen Alltag zwischen aufstrebender Moderne und christlich – orthodoxen Traditionen kennen. Ein Höhepunkt der Reise sind die legendären monolithischen Felsenkirchen von Lalibela, die von Hand aus dem roten Tuffsteinfelsen geschlagen wurden. Unsere Rundreise führt durch das abessinische Hochland. Aufgrund der Höhenlage sind die Temperaturen sehr angenehm. Eindrücklich ragen die bizarren Türme der Simienberge vor uns auf und wir spüren die Kraft der Natur. Immer wieder gönnen wir uns in den bunten Städten eine traditionelle Kaffeezeremonie oder bestaunen ein kulturelles Erbe. Eine authentische Biketour im ehemaligen Kaiserreich Abessinien – Land der Vielfalt!
Back to the roots! Und hier in den USA ist also der Ursprung des Mountainbikes, dachte ich, als ich über die flowigen Trails fuhr. In Kalifornien rasten Hippies in den Siebzigern, heute die Legenden wie Tom Richey und Gary Fischer, mit Stollenreifen an alten Drahteseln die steilen Berge hinab. Es folgten erste Modifikationen und man experimentierte immer weiter. Nun können wir als Biker auf unseren Hightech-Mountainbikes vom grandiosen Bikemekka im Südwesten der USA auf unvergesslichen Trails unterwegs sein. Die Slick Rocks von Moab lassen unser Bikerherz höher schlagen, versteinerte Sanddünen die im Verlauf von Jahrmillionen erodiert sind, haben eine Oberfläche rau wie Schmirgelpapier, an dem der Reifengummi haftet wie Honig an den Fingern. Diese Konstellation erlaubt einem relativ steile Wege hoch und runter zu fahren. Nicht nur Moab begeisterte uns sondern auch die flowigen Trails in den verschiedenen Gegenden von Arizona, Utah und Colorado!
Es gibt einige legendäre Fahrrad – Strassen der Welt. Der bekannte Karakorum Highway der Nordpakistan mit China verbindet oder der Friendship Highway von Lhasa nach Kathmandu bleiben mir in unvergesslicher Erinnerung. Der Traum mit dem Bike auf dem Pamir Highway unterwegs zu sein, erfüllte sich 2017 für unsere Pioniergruppe. Die Bezeichnung Highway ist nicht ganz passend, denn mit gut ausgebauten Schnellstrassen hat diese Strecke die Tadschikistan mit Kirgistan verbindet herzlich wenig gemeinsam. Fernradler die wir auf der Strecke trafen, berichteten uns, dass dies für sie einer der eindrücklichsten Abschnitte auf ihrem Weg von Europa nach Asien sei. Alle sind berührt von der Gastfreundschaft der Pamiris. Der Pamir-Highway zwischen Tadschikistan, Afghanistan, China und Kirgistan gilt als eine der spektakulärsten Gebirgsstrassen der Welt. Die Pamir-Hochebene, oft als «Dach der Welt» bezeichnet, bietet ein Wechselspiel aus bizarren Mondlandschaften, unberührten Gebirgsseen und fruchtbaren Tälern. Hindukusch, Karakorum und das Tien Shan Gebirge riegeln die Region von der Aussenwelt ab. Nomadenjurten und Yak-Herden sind oft über Hunderte von Kilometern die einzigen Anzeichen menschlicher Zivilisation. Uebernachtet wird auf dieser Tour in einfachen Gasthäusern der Pamiri oder in Zelten. Wir sind nicht auf Singletrails unterwegs, doch die Jeepstrassen oder die geteerten Strassen praktisch ohne Verkehr, die uns über die 4000 m hohen Pässe führen, sind eine spezielle Herausforderung in einer grandiosen Landschaft. Nebst grandioser Landschaften begegnen wir auch einer reichen Kultur auf dieser abenteuerlichen dreiwöchigen Bikereise.
Der Name weckt wohl in jedem die Vorstellung vom Inselparadies. Die Granitberge, die sich über dem palmengesäumten weissen Sandstrand erheben und dazu die üppige Vegetation sind beeindruckend. Die mehrheitlich geteerten Küstenstrassen auf den verschiedenen Inseln, so auch die kleinen Passüberquerungen, bieten ideale Radtouren an. Bekanntenbesuche führten mich immer wieder in das Tropenidyll. Als die Seychellen eine Bike Adventure Tours Destination wurden, freute ich mich als Reiseleiterin, den Teilnehmern die Schönheiten der verschiedenen Inseln zu zeigen. Aktivurlaub auf den Seychellen fordern zwar etwas Schweisstropfen, aber um so eindrücklichere sind die Naturerlebnisse.

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