Radreise Vietnam und Kambodscha2023-09-08T12:35:14+02:00
  • Veloreise Vietnam - Kamodscha

Radreise Vietnam und Kambodscha

Mit dem Bike unterwegs in Südostasien

Zwei Länder, zwei Kulturen, verpackt in eine abwechslungsreiche Bikereise, die mit einem sehr beeindruckenden Höhepunkt endet – das wollte ich erleben. Unsere Rad- und Kulturreise durch Vietnam und Kambodscha startet in Saigon, pardon Ho-Chi-Minh-City, wie die grösste Stadt im Süden Vietnam offiziell heisst und endet in Siem Reap.

Ho-Chi-Minh City

Nachdem wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit dem Bus und zu Fuss besichtigen, bleibt uns genügend Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Viele alte Gebäude aus der französischen Kolonialzeit wurden in den letzten Jahren liebevoll restauriert. Aber auch die Moderne hat Einzug gehalten: hohe Bank- und Businessgebäude zieren das Stadtbild und mit dem Bau einer U-Bahn wurde begonnen. Ho-Chi-Minh City ist sicher keine Mega-Stadt, oder noch nicht, wie Singapur oder Bangkok, aber sie hat viel Charakter und ein gewisses Flair. Sehr sympathisch!

Einheimische auf dem Mekong
Einheimische auf dem Mekong

Radfahren im Mekong Delta

Am nächsten Tag verlassen wir bereits Ho-Chi-Minh-City und fahren mit dem Bus aus der Stadt bis nach My Tho. Dort schwingen wir uns in den Bikesattel. Während den nächsten fünf Tagen erleben wir das Mekong Delta und ihre Bewohner hautnah. Uns erwarten jeden Tag neue, spannende, abwechslungsreiche und interessante Bike-Wege. Ich habe das Gefühl in Venedig zu sein, da wir unglaublich viele Brücken überqueren, mit Fähren über die Flüsse setzen und an Kanälen entlang biken. Hier ist jedoch alles viel grösser, viel grüner und gemächlicher. Ein kleines Highlight: wir radeln über die imposanteste Brücke im Süden von Vietnam. Sie ist mit ihrer Grösse und vor allem ihrer Höhe nicht zu übersehen.

Mit Booten tuckern wir auf den vielen Armen des Mekongs herum, besuchen die schwimmenden Märkte und beobachten das emsige Treiben der Einheimischen auf dem Wasser. Es gibt so viel zu sehen, dass ich gar nicht weiss wo ich zuerst hingucken soll. Natürlich schauen wir auch den Handwerksleuten über die Schulter, bestaunen ihre Arbeiten und kaufen fleissig Souvenirs ein!

Essen in Vietnam

Wie überall in Asien, ist auch in Vietnam der Reis DAS Hauptnahrungsmittel. Mir war nicht bewusst, dass man den Reis so vielseitig einsetzen kann und sogar Süss-Speisen daraus fertigt. Da sag ich nur Popcorn auf vietnamesisch! Und gut geschmeckt hat es auch!

Apropos Essen, die vietnamesische Küche ist sehr vielseitig. Ob am Mittag eine Nudelsuppe oder am Abend in einem Restaurant ein feines Menu, alles hat hervorragend geschmeckt. Unser Reiseleiter Joe Spörri hat bei der Auswahl des Essens für viel Abwechslung und für das eine oder andere kulinarische Highlight gesorgt.

Über die Grenze nach Kambodscha

In Ha Tien, einem richtig schönen Grenzstädtchen, verabschieden wir uns von unserer vietnamesischen Crew. Die fünf Tage sind vergangen wie im Flug! Zu Fuss überqueren wir die Grenze nach Kambodscha, dem nächsten faszinierenden südostasiatischen Land. Nach den Zollformalitäten werden wir von unserer sympathischen kambodschanischen Crew in Empfang genommen und zu unseren Mountainbikes gebracht.

Kurz nach der Grenze, wir sind noch keinen Kilometer mit unseren Velos gefahren, fallen uns schon erste Unterschiede zu Vietnam auf. Die Leute sind etwas kräftiger gebaut und ihre Hautfarbe ist dunkler, es hat wesentlich weniger Verkehr auf den Strassen und die Schrift ist komplett anders.

Während den ersten Tagen biken wir viel am Meer entlang und haben immer wieder Gelegenheit zum Baden. Auf Rabbit Island steht uns ein ganzer Tag zum schwimmen, ausruhen und geniessen zur Verfügung. Unsere Crew verwöhnt uns auf der Insel mit einem selber zubereiteten Mittagessen, das himmlisch schmeckt! Noch zweimal kommen wir in den Genuss eines solch feinen Picknicks. Unsere Crew kocht nicht nur gut, sie ist auch sehr hilfsbereit und steht immer mit Wasser und Früchten bereit, wenn wir eine Pause machen.

Fröhliche Kinder- das geht das Herz auf
Fröhliche Kinder- das geht das Herz auf

Sihanoukville

In Sihanoukville tauchen wir in den Trubel einer typischen Touristenhochburg ein. Nach den beschaulichen Tagen auf dem Rad, fast ein Schock für uns. Hier fehlt es weder an Restaurants, Bars noch an zahlreichen Souvenirläden. Wo soll man da bloss essen gehen? Vielleicht am Beach oder doch lieber in einem schicken Restaurant in einer Nebenstrasse? Gut haben wir zwei Abende Zeit für kulinarische Entdeckungen.

Unser Hotel befindet sich etwas ausserhalb und hat einen privaten, traumhaften Badestrand. Mit den Tuk Tuks (es macht unheimlich Spass mit denen zu fahren) pendeln wir zwischen Hotel und Stadt hin und her. Die Umgebung von Sihanoukville entdecken wir auf gemeinsamen Touren mit dem Velo. Wir fahren z.B. auf Schotterstrassen und durch Wälder einem Wasserfall entgegen. Immer wieder öffnen sich uns herrliche Blicke auf das Meer. Was für eine tolle Strecke!

Phnom Penh

Nun heisst es Abschied nehmen vom Meer, denn es geht weiter ins Landesinnere. Wir fahren mit dem Bus nach Phnom Penh, der Hauptstadt von Kambodscha. Nach Sihanoukville wirkt Phnom Penh auf mich ruhiger, wenn man diesen Ausdruck für die asiatischen Städte überhaupt gebrauchen kann. Im Gegensatz zu Ho-Chi-Minh-City muss man die Highlights etwas mehr suchen. Aber auch sie bietet kleine, feine Perlen.

Die zwei Musts, die man sicher besuchen sollte, sind das Gefängnis 21 (Toul Sleng Museum) und der Königspalast. Gegensätzlicher könnten die zwei Sehenswürdigkeiten nicht sein. Auf der einen Seite das Gefängnis, in dem man die Schreckensherrschaft von Pol Pot sehr eindrücklich erlebt. Mir sind Schauer über den Rücken gelaufen. Und auf der anderen Seite die Pracht und Herrlichkeit des Königspalastes, mit seinen Tempeln und Pagoden. Tja und ganz frech hat Napoleon III seinen Pavillon mitten drin gebaut.

Zum Biken kommen wir selbstverständlich auch. Etwas ausserhalb der Stadt, auf einer Insel mitten im Mekong, erwarten uns schöne Radwege. Wir radeln durch Dörfer und haben die Gelegenheit, das Landleben zu beobachten und den Weberinnen zu zuschauen. Nach der Hektik in der Stadt geniessen wir die Ruhe und das etwas beschaulichere Leben auf der Insel.

Das bekannte Angkor Wat in Kambodscha
Das bekannte Angkor Wat in Kambodscha

Angkor Wat ruft!

Nach zwei Nächten in Phnom Penh sind wir mit dem Bus unterwegs nach Siem Reap. Wir fahren durchs zentrale und sehr ländliche Kambodscha. So weit das Auge reicht, sind Reisefelder zu sehen, nur unterbrochen von Dörfern und kleinen Karstfelshügeln.

Unser Ziel ist Siem Reap, nach Sihanoukville die zweite Touristenhochburg Kambodschas. Wir sind aber nicht wegen den vielen Bars, Restaurants, Discos und verstopften Strassen hierher gekommen, sondern wegen Angkor Wat! Mein absolut persönliches Highlight dieser Reise!

Ich schwinge mich mit besonderer Begeisterung aufs Rad, den wir besichtigen Angkor Wat! Ist das toll, mit dem Velo diese unglaublich weitläufigen Tempelanlagen zu besichtigen. Wir lassen die überfüllten Verkehrswege links liegen und schlängeln uns auf Pfaden durch den Dschungel und treffen erst wieder bei den Sehenswürdigkeiten auf die Touristenmassen. Wir haben überall genügend Zeit die Bauten zu besichtigen und zu staunen, was hier vor Jahrhunderten gebaut wurde. Zum Schluss das Highlight Angkor Wat! Wauw, ist alles was ich denken kann. Mir bleibt vor Ehrfurcht die Sprache weg.

Schlusswort

Diese Reise wird mir unvergesslich bleiben: die Einheimischen mit ihrem Charme und ihrer Freundlichkeit; die coolen, sehr abwechslungsreichen Bikestrecken und die unterschiedlichen Kulturen der beiden Länder. Und der Abschluss mit dem absolut beeindruckenden Angkor Wat.

YouTube Video-Inspiration: Unterwegs in Vietnam und Kambodscha

Reisebericht-Autorin: Product Manager Nicole Jungwirth

Infos zum Reisebericht

Geschrieben von: Product Manager Nicole Jungwirth

Infos zur Reise

Bildbeschreibung

Vietnam & Kambodscha – Veloreise von Saigon nach Angkor Wat

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